Moderner, ergonomischer Arbeitsplatz

Ergonomischer Arbeitsplatz

Lange Meetings vor dem Bildschirm ziehen sich schnell zu langen Arbeitstagen, in denen der Schreibtisch nur zu selten verlassen wird. Dies kann sich schnell auf das physische und psychische Wohlbefinden ausprägen und effizientem Arbeiten im Wege stehen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz kann dabei Wunder bewirken und es sind meisten nur kleinste Veränderungen, die den Alltag um einiges angenehmer machen und ein gesundes Arbeitserlebnis ermöglichen. Lesen Sie im Folgenden, welche fünf Bereiche dabei eine Rolle spielen.

Ergonomischer Arbeitsplatz in 5 Schritten

Inhalt

Was bedeutet Ergonomie?

Vor allem im Home-Office verbringen wir die meiste Arbeitszeit sitzend am Schreibtisch. Wir bewegen uns generell weniger, da die kurzen Laufwege von Termin zu Termin, die Gespräche im Flur oder der Spaziergang nach dem Mittagessen meistens entfallen. Gerade jetzt ist ein ergonomischer Arbeitsplatz essentiell, um lange Arbeitstage vor dem Bildschirm effizient und angenehm gestalten zu können.


Aber was bedeutet „Ergonomie“ eigentlich?
Ergonomie beschäftigt sich als Wissenschaft mit der optimalen Gestaltung der Schnittstelle von Menschen, Maschine und Umwelt. Frei übersetzt kann sie auch als die Gesetzmäßigkeit der Arbeit bezeichnet werden. Ziel der Ergonomie ist es, die Arbeitsbedingungen, den Arbeitsablauf und die Anordnung der Arbeitsgeräte räumlich und zeitlich so anzuordnen, dass ein optimales Arbeitsergebnis aus qualitativer, wie auch wirtschaftlicher Hinsicht, erreicht werden kann. Dabei sollen die Kräfte der Mitarbeiter geschont und vor Verletzungen geschützt werden, auch wenn sie diese Arbeit über Jahre hinweg ausüben.


Warum ist Ergonomie wichtig?
Vor allem Menschen, die im Büro arbeiten, sind mit den typischen Symptomen vermutlich schon vertraut. Kopfschmerzen, trockene Augen sowie Schulter- und Nackenleiden drangsalieren fleißige Mitarbeiter immer öfter. Diese und weiter Muskel- und Skeletterkrankungen verursachen hohe Produktivitätsverluste. Eine optimale Ergonomie am Arbeitsplatz verringert diese einschleichenden Symptome und hält den Mitarbeiter länger gesund.

In 5 Schritten zu einem ergonomischen Arbeitsplatz

Sie wollen Ihren Arbeitsplatz ergonomisch gestalten? Nutzen Sie die folgenden Checklisten für eine Bestandsaufnahme: Ganz einfach die folgenden Schritte durchgehen und abchecken, ob Ihr Arbeitsplatz im Unternehmen oder Ihr Home-Office den Ansprüchen der Ergonomie entspricht. Meistens sind schon minimale Veränderungen, die zu einem positiverem Arbeitserlebnis führen.

1. Die Größe und Positionierung Ihres Bildschirmes

  • Die Bildschirmgröße spielt eine wichtige Rolle. Laut einer Untersuchung der Universität in Utah, arbeiten Mitarbeiter mit einem 20 Zoll Monitor 44 Prozent schneller als mit einem 18 Zoll Monitor und sogar ganze 52 Prozent schneller mit einem 24 Zoll Monitor.
  • Der Abstand zwischen Ihnen und Ihrem Monitor sollte mindestens 50 bis 70 Zentimeter betragen.
  • Der Bildschirm sollte so stehen, dass keine Reflexionen (von Fenster, Licht, etc.) entstehen können.

2. Passt Ihr Schreibtisch zu Ihnen?

  • Der Schreibtisch sollte mindestens 80 Zentimeter tief und 160 Zentimeter breit. Tischtiefen unter 80 Zentimeter, gelten nicht als Arbeitsplatz, sondern als eine Ablagefläche.
  • Der Tisch sollte optimalerweise 19 bis 28 Zentimeter über der Sitzfläche liegen.
  • Bei normaler Sitzhöhe sollten Ihre Arme waagerecht auf dem Schreibtisch liegen.
  • Ihre Beine sollten unter dem Tisch austreckbar sein und die Haltung sollte variiert werden können. Der Schreibtisch sollte in der Höhe verstellbar sein, sodass Sie auch im Stehen arbeiten können.

3. Die Quintessenz: Der Bürostuhl

  • Der Bürostuhl sollte sich individuell anpassen lassen und mehrere Arbeitshaltungen ermöglichen. Wichtig ist die maximale Höhenverstellbarkeit.
  • Beim Sitzen sollten Ihre Beine etwa 90 angewinkelt sein und Ihre Fußsohlen sollten den Boden dauerhaft vollständig berühren.
  • Die Rückenlehne sollte stufenlos verstellbar sein und sollte optimalerweise bis zu den Schulterblättern ragen.
  • Wenn Sie mit dem Rücken anliegen, sollten die Beide noch mindestens zwei Fingerbreit über die Sitzvorderkante hinausragen.

4. Der ergonomische Arbeitsraum

  • Sie sollten sich auf Ihrem Stuhl ohne Probleme drehen und bewegen sowie jederzeit aufstehen können.
  • Der Raum sollte eine optimale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent haben. Lüften, Luftbefeuchter und großblättriger Pflanzen unterstützen ein gutes Raumklima.
  • Die Temperatur sollte mindestens 20 bis 22 Grad betragen.
  • Sie sollten regelmäßig Stoßlüften.
  • Der Lärmpegel sollte 55db nicht überschreiten. Schon geringer Lärm erzeugt Stress und beeinträchtigt die Leistungskraft.
  • Für effektives Brainstorming sollte der Raum eine hohe Decke haben. US-Wissenschaftler Joan Meyers-Levy und Juliet Zhu, haben herausgefunden, dass hohe Decken bei Freiarbeiten besser geeignet sind als niedrige. Für effektive Ausarbeitungen und die konkrete Umsetzung von Aufgaben eignen sich hingegen niedrige Decken.

5. Auch das Licht spielt eine wichtige Rolle

  • Der Raum sollte Tageslicht haben.
  • Eine indirekte Beleuchtung – also Wandstrahler mit warmem Licht – verhindern eine schnelle Ermüdung Ihrer Augen.
  • Beim Schreiben sollten auf der Tastatur keine Schatten entstehen.
  • Es sollten sich keine allzu hohen Kontraste sowie keine Blendeffekte durch reflektierende Gegenstände bilden.

Lohnt sich die Investition in einen ergonomischen Arbeitsplatz?

Jede Anschaffung muss mehr einbringen, als sie kostet. Wer heutzutage in eine Maschine oder eine Software investiert, rechnet regelmäßig aus, wann diese Investition einen Gewinn generiert. Dass das aber auch für die Gestaltung der Arbeitsplätze gilt, übersehen viele.

Die durchschnittlichen Kosten für einen ergonomischen Bürotisch und -stuhl liegen bei ungefähr 1.000 Euro. Auf den Monat gerechnet beträgt der Aufwand bei einem Abschreibungszeitraum von zehn Jahren rund 9 Euro pro Mitarbeiter. Lassen sich durch diese Einrichtung nur vier Fehltage, die jeweils einen Aufwand von etwa 250 Euro bedeuten, einsparen, amortisieren sich die Kosten bereits.

Außerdem können Arbeitgeber bei bestimmten Voraussetzungen Kosten in der Anschaffung einsparen. Bis zu 1.200 Euro brutto für höhenverstellbare Tische sowie bis zu 435 Euro brutto für ergonomische Bürostühle können geltend gemacht werden. Voraussetzung ist ein ärztliches Attest über eine Muskel- oder Skeletterkrankung oder einen Entlassungsbericht einer Rehabilitationsklinik.

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Ergonomisch durchstarten – ein Fazit

Hat Ihr Büro oder Ihr Home-Office den ergonomischen Härtetest bestanden? Gibt es Möglichkeiten, Ihre Arbeitsumwelt besser an Sie anzupassen? Packen Sie es an und investieren Sie in einen gesunden und dynamischen Arbeitsstil.  Alles in Allem erhöht ein ergonomischer Büroplatz die Konzentration und Produktivität und fördert Ihr physisches und psychisches Wohlbefinden. Dabei muss es auch nicht immer das Rundum-Paket sein. Schon kleine und kostengünstige Veränderungen am Arbeitsplatz können einen großen Unterschied in Sachen ergonomisches Arbeiten machen. Erste Schritte können beispielsweise schon ein angemessener Lärmpegel, regelmäßiges Lüften, die richtige Raumtemperatur und gute Lichtverhältnisse sein. Der für Sie passende Schreibtisch, Bürostuhl und Bildschirm sind natürlich im nächsten Schritt die richtigen Gamechanger, aber auch kostspieliger in der Anschaffung.

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